Wochenendprojekt: Fledermausdetektor

Seit Jahren beobachte ich eine Menge Fledermäuse am Abend und schon seit langem hat mich deren Art der Orientierung und der Kommunikation mittels Ultraschall interessiert. Vorvorletztes Wochenende hatte ich endlich mal wieder etwas Zeit, um einen Fledermausdetektor zu bauen.

Es sollte ein schneller Aufbau auf einer Lochraster-Platine werden und daher habe ich nach einer fertigen Schaltung gesucht. Eine kurze Recherche im Internet liefert einiges an Anleitungen. Nach ein paar Stunden lesen und dem Abgleich der notwendigen Bauteile mit dem Vorhandenen in der Bastelkiste, habe ich mich für eine Analogschaltung entscheiden, die mit einem 4-fach OPV auskommt.

Blockschaltbild

Das Prinzip ist ähnlich einem Superhet-Empfänger: Das hochfrequente Eingangssignal wird etwa 140.000-fach verstärkt und mit einem Oszillatorsignal auf eine niedrigere Frequenz gemischt. Das Prinzip eines Mischers ist umfassend bei Wikipedia erklärt. An der originalen Schaltung habe ich nur wenige Modifikationen vorgenommen. So habe ich den 62kΩ  Widerstand durch ein 68kΩ Exemplar aus der E12 Reihe ersetzt, was die Verstärkung unwesentlich erhöht hat. Außerdem hatte ich kein 50kΩ Poti parat und habe deshalb ein 100kΩ eingesetzt, was zum Ausgleich mit einem weiteren 68kΩ Widerstand überbrückt wurde. Das vollständige Schaltbild ohne die Modifikationen ist hier zu sehen:


Bat Detector, Quelle: https://www.nutsvolts.com/

Auf der o.g. Seite ist alles wunderbar beschrieben, auch ein paar Hintergrundinformationen zu Fledermäusen findet man dort. Um den Detektor richtig anwenden zu können, sollte man den Artikel unbedingt lesen.

Im Folgenden noch eine kleine Bildergeschichte des Aufbaus. Da mir das Projekt sehr gefallen hat, habe ich ein adäquates chices Gehäuse aus Sperrholz gebaut. Das Mikrofon ist steckbar, sodass man mit verschiedenen Mikrofonen experimentieren kann.

Gehäuse Einzelteile, verklebt und geölt
Gehäuse fertig zusammengebaut
Platine von oben
Platine von unten
Batteriefach
Einsatzbereit
Mikrofon (Piezo-Summer)

Erste Versuche haben gezeigt, dass man einiges an Geduld aufbringen muss, um eine Fledermaus zu hören. Die Geräusche sind recht leise und auch nur zu hören, wenn das Säugetier direkt auf einen zufliegt. In einem Berliner Innenhof, in dem in der Dämmerung fünf bis zehn Fledermäuse ihre Runden drehen kann man mit etwas Glück alle viertel Stunde so eine Art rhythmisches Glucksen vernehmen.

 

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